(mol). Die HSG Pohlheim hat sich ihrer schweren Auswärtsaufgabe in Nordhessen am späten Sonntagabend mit Bravour entledigt. Bei Aufsteiger TSV Vellmar, der bislang nur einen Zähler weniger aufgewiesen hatte, ließ das Team von Mario Weber von Beginn an keinerlei Zweifel am zweiten Auswärtssieg der Saison aufkommen und feierte einen souveränen 34:25 (17:13)-Erfolg. Womit die Mittelhessen nun auch erstmals im Laufe dieser Saison ein positives Punktekonto (9:7) aufweisen.
»Wir haben technisch sauberer gespielt und uns wenige Fehler erlaubt. Das war neben einer ordentlichen Deckungsleistung heute der Schlüssel für den klaren Erfolg. Das war wirklich eine gute Vorstellung der Mannschaft, auf die es aufzubauen gilt. Jetzt heißt es, weiterhin gut zu arbeiten, denn gegen Holzheim wartet schon die nächste schwere Aufgabe«, so HSG-Coach Mario Weber, dessen Team den Erfolg mit der wohl schweren Knieverletzung von Johannes Träger aber teuer bezahlen musste.
In den ersten drei Minuten konnten die Gastgeber zwar drei Mal eine Führung vorlegen, nach dem 2:3-Rückstand (3.) ging die Anfangsphase aber ganz klar an die Pohlheimer. Diese mussten bis zur elften Spielminute nämlich keinen einzigen Gegentreffer mehr hinnehmen, langten selbst aber gleich sechs Mal zu und waren nach einem Tor von Fabian Neul schnell auf 8:3 enteilt. Nach einer Auszeit konnten die Nordhessen mit dem 4:8 zwar ihre Torlosigkeit beenden, doch nach dem 10:6 (12.) bauten Torben Weinandt und Torben Dönges die HSG-Führung sogar auf 12:6 aus. Und an den Kräfteverhältnissen änderte sich auch bis kurz vor der Pause nichts, denn die Sechs-Tore-Führung hatte sowohl beim 15:9 (22.) als auch beim 17:11 (26.) durch Lukas Ott Bestand. Da die Weber-Sieben in den letzten vier Minuten vor der Pause aber nicht mehr traf und die Träger-Verletzung zudem schockte, kam Vellmar zumindest auf 13:17 heran.
Und nach dem Wechsel schien es so, als könnten sich die Gastgeber nochmal in Schlagdistanz kommen, nachdem Louis Badenheuer auf 16:19 (36.) verkürzt hatte. Was aber im Nachhinein betrachtet schon den knappsten Zwischenstand im weiteren Spielverlauf darstellen sollte, denn nach zwei schnellen Toren lag Pohlheim wieder souverän mit 21:16 (38.) vorne, ehe die Weber-Sieben nach dem 21:17 (38.) elf Minuten lang keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen musste. Weil die eigene Offensive und das Tempospiel aber hervorragend funktionierten und die Pohlheimer in diesem Zeitraum einen 7:0-Lauf auf das Parkett der Vellmarer Großsporthalle legten, war über die Punktevergabe nach Torben Weinandts 28:17 (46.) bereits eine Viertelstunde vor dem Ende entschieden.
Vellmar: Gumula, Scholler; Kanizaj (3), Stein, Hujer (2), Perez Fernandez (1), Lücking (3), Schopf, Adam (2), Badenheuer (2), Koch (5), Nacher Selma (3/1), Scholler, Willrich, Drönner (4).
Pohlheim: Schlegel, Laudt; Dönges (1), Friedl (2), Niclas (3), Gilbert, Neul (13/7), Happel (2), Weinandt (7), Ott (2), Schmitz, Datz (3), Christoph Träger (1), Johannes Träger.
Steno / SR: Holm/Petry (Bachgau). – Zus.: 200 – Zeitstrafen: 2:6 Minuten. – Siebenmeter: 5/2:7/7.