Sehr mau im Angriff – Gießener Allgemeine

(amp). Handball ist nun mal ein Ergebnissport. Und da gibt es an den harten Fakten nichts zu deuteln. Regionalligist HSG Pohlheim hat auch sein jüngstes Heimspiel verloren. Mit 24:25 (10:14) gegen den TSV Vellmar. Damit sind die Blau-Weißen im neuen Jahr weiterhin ohne Punkterfolg vor heimischer Kulisse in der Sporthalle Holzheim. Der letzte Heimsieg datiert auf den 13.

Dezember vergangenen Jahres beim 27:24 gegen den Lokalrivalen Kleenheim. Und die letzte positive Punktausbeute war vor einem Monat zu feiern mit dem 29:27-Auswärtserfolg bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden II. Damit konnten die Pohlheimer keine Schützenhilfe für die Teams aus Kleenheim und vom TV Hüttenberg II leisten.

Doch unabhängig vom nackten Resultat lieferte die Begegnung vor 330 Zuschauern auch positive Momente. Etwa die Premiere von Mika Becker am Kreis der Pohlheimer. Denn da Lukas Happel und Pascal Ohrisch-Then verletzungsbedingt wohl erst nach der Osterpause wieder eingreifen können, feierte diesmal Mika Becker aus der A-Jugend seine Premiere und steuerte justament an seinem 18. Geburtstag einen Treffer bei. Er habe es »sehr ordentlich« gemacht, bescheinigte Trainer Mario Weber seinem Youngster. Und Pohlheims Torhüter Jannik Schlegel wies darauf hin, dass die Gastgeber die zweite Halbzeit nach dem 10:14-Halbzeitrückstand gewonnen hätten. »Wir sind auf einem besseren Weg«, wies er auf die deutlich reduzierte Zahl an technischen Fehlern hin.

Doch er konnte nicht verleugnen, dass seine Farben einmal mehr nur sehr schlecht in die Partie gestartet waren. »Wir hauen erst im Laufe des Spiels die notwendigen Prozente heraus«, befand auch Mario Weber. So gerieten die Hausherren ab dem 6:7 (16.) deutlich ins Hintertreffen. Doch nach dem 11:16-Rückstand in der 33. Minute witterten die Pohlheimer noch einmal Morgenluft. Sie kamen besser ins Spiel. Beim 18:18 erzielte Torben Dönges in der 42. Minute per Tempogegenstoß wieder den Ausgleich. Doch eine Führung blieb den Mittelhessen versagt. Das sei »sehr mau im Angriff« gewesen, wies HSG-Coach Weber auf die vielen ausgelassenen Wurfchancen in dieser Phase hin.

Wobei Gäste-Coach Vladimir Djuric ins Feld führen konnte, dass Vellmars Torhüter-Routinier Christian Gumula »überragend« gehalten habe. Was mit dazu führte, dass die Pohlheimer nach dem 18:18 weiter in der Verfolgerrolle blieben. Der 24:25-Anschlusstreffer von Leon Friedl fiel zu spät, um noch eine Chance zum Ausgleich zu haben.

Pohlheim: Laudt, Schlegel; Dönges (2), Friedl (7/1), Rejab (1), Gilbert (1), Becker (1), Weinandt (6), Ott (1), Schmitz, Datz, C. Träger (5), Slavas.

Vellmar: Gumula, Segas, Scholler; Kanizaj, Braune, Hujer (4), Perez (4), Lücking (5/3), Schopf, Simon (1), Badenheuer, Nacher (1), Willrich (2), Drönner (8).

Schiedsrichterinnen: Rämisch/di Sette (Büttelborn). – Zuschauer: 330. – Zeitstrafen: 4:2 Minuten. – Rote Karte: Willrich (37.). – Siebenmeter: 3/1:4/3.

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