HSG Pohlheim – MSG Groß-Bieberau/Modau 28:37 (12:16)

„Riesenklassenunterschied“ HSG Pohlheim sieht vor heimischer Kulisse kein Land gegen Gäste aus dem Odenwald
Die beiden Gegenstoßtreffer von Lukas Ott hatten das Zeug dazu, dem Spiel eine Wende zu geben. Erst das Tor zum 10:12 in der 24. Minute, dann das verwandelte Solo zum 22:25 in Spielminute 45. Doch es blieb jeweils nur Strohfeuer. Gastgeber HSG Pohlheim hatte an diesem Abend keine Mittel, die Begegnung noch zu drehen und musste am Ende eine 28:37 (12:16)-Niederlage in der Handball-Regionalliga gegen die MSG Groß-Bieberau/Modau quittieren. Schon im Hinspiel hatten die Mittelhessen nichts zu melden und unterlagen mit 24:33 – ein Spielstand, der diesmal bereits in der 53. Minute von der Anzeigetafel aufleuchtete.
Von einem „Riesenklassenunterschied“ sprach nach dem Abpfiff Pohlheims Trainer Mario Weber, während Thomas Weber, in der Runde bei den Odenwäldern als verantwortlicher Coach eingestiegen und einst bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen erfolgreich im Amt, davon sprach, „mit Recht auch so hoch gewonnen zu haben“. Vor allem lobte der Gäste-Übungsleiter seine Abwehr, was insofern eine besondere Note hatte, weil bis vor der Partie die Pohlheimer in der Gegentor-Bilanz die beste Defensive der Liga gestellt hatten. Allerdings wusste Thomas Weber auch, dass die Gastgeber „zu viele Fehler“ gemacht hätten. Das bemängelte ebenso Mario Weber. „In der ersten Halbzeit lassen wir zu viel vorne liegen, was Groß-Bieberau zu Gegenstoßtoren genutzt hat.“
So war das 1:1 durch Christoph Träger auch schon der letzte Gleichstand der Partie, in er sich die Schiedsrichter überspitzt ausgedrückt wohl an die Vorgabe hielten, nur im Notfall zu pfeifen. Bereits beim 2:6 (8. Spielminute) durch den am Ende achtfach erfolgreichen Robin Büttner zeichnete sich die Richtung der Partie in der Sporthalle Holzheim ab. Den Blau-Weißen fehlte im Angriff neben den erwähnten Fehlern die letzte Konsequenz, was Mario Weber mit den Worten kritisierte: „Da fehlen mir gerade in einem Heimspiel ein paar Prozent mehr Einsatz.“ Zudem hätten seine Schützlinge im Vergleich zu den Gästen deutliche Defizite im Eins-zu-eins-Verhalten und in der Wurfgewalt gehabt.
So hatte sich die MSG im ersten Durchgang schon beim 7:12 (21.) mit fünf Toren abgesetzt. Und im zweiten Durchgang schraubten die Südhessen den Abstand auf sieben Treffer (16:23, 40.), um nach dem erwähnten 22:25 in der letzten Viertelstunde den Klassenunterschied auch auf der Anzeigetafel deutlich zu dokumentieren. Da waren die beiden Gegenstoßtreffer von Lukas Ott längst in der Statistik untergegangen.
Pohlheim: Schlegel, Laudt; Dönges (1), Friedel (4/2), Lex (n.e.), Rejab (1), Gilbert (1), T. Weinandt (8), Ott (4/1), Schmitz, Datz (3), Ohrisch-Then (1), C. Träger (4).
Groß-Bieberau: Witkowski, Trautmann; Diesterweg (1), Jajic (7), Büttner (8/3), Günther, Lubar (4), K. Kunzendorf (5), Hübscher (5), Nehrdich (2), Giannakopoulos, Weit (5).
Schiedsrichter: Minwegen/Rautschka (Frankfurt/Petterweil). – Zuschauer: 330. – Zeitstrafen: 2:2 Minuten. – Siebenmeter: 3/3:3/3